Wie funktioniert UV-Lackierung?
Bei der UV-Lackierung kommt zur Oberflächenbeschichtung UV-härtender Lack zum Einsatz. Dieser kunststoffbasierte Lack härtet durch Bestrahlung mit energiereichem UV-Licht aus. Dabei entsteht innerhalb von Sekunden ein fester und trockener Film auf der Oberfläche des Druckerzeugnisses, welches sofort weiterverarbeitet werden kann.
Wo kann UV-Lack eingesetzt werden?
Auf allen nicht-saugenden Oberflächen. Also auf laminiertem bzw. cellophaniertem oder kaschiertem Papier, gestrichenem Papier, Bilderdruckpapier, Kunstdruckpapier, Digitaldruck-Inkjetpapier, Fotopapier oder Kunststoff. In saugende Oberflächen würde der UV-Lack eindringen. Vom UV-Licht kann er dann nicht vollständig gehärtet werden und wandert teilweise zur Bogenrückseite durch. Offsetpapier ist deshalb nicht geeignet.
Welches Papiergewicht?
Die UV-Lackiermaschine AUTOBOND RUV uv-lackiert Papier ab etwa 120 g/qm. Dünnere Bogen neigen dazu, an der Lackauftragswalze festzukleben.
UV-Lackierung im Vergleich mit Folienkaschierung / Cellophanierung
UV-Lack ist kostengünstiger als Kaschierfolie oder Laminierfolie bzw. Cellophanierfolie. Es entsteht normalerweise keine Wölbung im Bogen durch einseitige Oberflächenspannung. Druckbogen bis zur maximalen Arbeitsbreite können ohne Wechsel der Folienbreite lackiert werden. Die Bogenzufuhr kann beliebig getaktet erfolgen, es ist keine Bogenunterlappung beim Zuführen und keine Bahntrennung nach dem Lackieren erforderlich. Auch konturierte Zuschnitte lassen sich problemlos lackieren. Kaschierfolie hingegen kann relativ dick gewählt werden und bietet mechanisch einen besseren Oberflächenschutz.
UV-Lackierung im Vergleich mit Drucklack
Ölbasierter Drucklack wird hauptsächlich im Offsetdruck eingesetzt und bietet einen gewissen Griffschutz. Allerdings entsteht kein nennenswerter Glanzeffekt. Drucklackierte Produkte neigen etwas zum Vergilben.
UV-Lackierung im Vergleich mit Dispersionslack
Dispersionslack wird im Offsetdruck im 5. Druckwerk aufgetragen. Er ist wasserbasierend und bietet mehr Obeflächenschutz als Drucklack. Die optische Glanzwirkung ist besser als beim Drucklack, aber bei weitem nicht so gut wie beim UV-Lack.