druckspiegel.de am 12.05.2014:
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Binderhaus erweitert Nutmaschinenprogramm
Der Nutmaschinenspezialist Binderhaus erweitert sein Sortiment um die automatische Nut- und Perforationsmaschine R36 (Foto). Sie wurde speziell für die Anforderungen in Digitaldruck und Copyshop entwickelt und verhindert das Aufplatzen des Papiers beim Falzen. Mit 36 cm Breite bewältigt sie die Bogenformate der meisten Digitaldrucksysteme.
Die R36 nutet und rillt Digitaldruck von 80 bis 400 g/qm mit bis zu 6.000 Bogen/Stunde, gemessen bei A4 Querformat mit einer Rille. Als Option gibt es weitere Werkzeuge zum Nuten in verschiedenen Breiten, Perforieren und Mikroperforieren sowie eine Tischverlängerung. Die Bogenvereinzelung geschieht per Saug-Blas-Anleger. Wiederholaufträge lassen sich auf 20 Speicherplätzen à 20 Positionen pro Bogen hinterlegen. Die Positioniergenauigkeit beträgt 0.1mm. Betriebsbereit belegt die R36 nur 140 x 65cm Stellfläche, ohne Auslage verkürzt die Länge sich auf 100cm. Die Maschine steht auf Rollen und lässt sich leicht von Hand an einen anderen Standort schieben.
Damit das Aufplatzen von Digitaldruck beim Falzen zuverlässig verhindert wird, arbeitet die R36 Nutmaschine nach dem Prinzip der Balkenrillung. Hierbei verdichtet ein Rillmesser den Bogen mit maximalem Druck in eine Nut. Weil die Papierfasern verdichtet werden, und nicht gedehnt wie bei rotativen Nutwerkzeugen, ist die Nutqualität überlegen, und die Nut ist deutlich ausgeprägter. Im Unterschied zu rotativer Rillung geht das Rüsten erheblich schneller, weil das Werkzeug nicht zum Papier ausgerichtet werden muß. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem rotativen Nuten ist, dass Mehrfachnutungen und das Korrigieren der Rillposition auf Knopfdruck erfolgen. Das spart erheblich Werkzeugkosten und bereits der erste Bogen ist standgenau.
Das serienmäßige Digitaldruck-Nutwerkzeug ist mit schmaler und breiter Nut ausgestattet. Durch simples Wenden wechselt der Bediener die Nutbreite. Beim Perforieren erzielt die R36 durch die Verwendung einer speziellen Perforationsmatrize die bestmögliche Qualität, die in der Papierverarbeitung möglich ist: Auf der Bogenunterseite entsteht kein Stanzgrat. Deshalb kann die R36 Bogen vorperforieren, die anschließend ohne Gefahr für die Bildtrommel digital bedruckt werden können. Lieferbar sind Messer für die Mikroperforation sowie Grobperforation in verschiedenen Teilungen. Tauschbar sind die Werkzeuge durch seitliches Herausziehen, was nur einen Augenblick dauert.
Besonderheiten des Saug-Blas-Anlegers sind die mittige Anordnung der Saugrolle und deren Kunststoffbeschichtung. Das ermöglicht die sichere Vereinzelung von Papieren mit glatter Oberfläche, selbst wenn das Papier durch Silikonöl oder Wachstoner zum Durchrutschen neigt. Dabei entstehen keine Markierungen oder Abrieb. Mit Tischverlängerung zieht der Anleger 85cm lange Bogen automatisch ab, bei Bogenzuführung von Hand lassen sich maximal 200cm lange Produkte nuten oder perforieren.
Im Unterschied zu Rillmaschinen in leichter Bürogerätebauweise besteht die R36 aus massiven Maschinenbaukomponenten. Das ermöglicht die hohe Positioniergenauigkeit von 0.1mm, das Nuten bis zu 400 g/qm bei uneingeschränkter Qualität und stellt einen langfristigen Werterhalt sicher. Möglich ist auch die Inline-Verbindung mit Binderhaus Falzwerken oder mit vorhandenen Kreuzbruchfalzwerken. Lieferbar ist die R36 ab sofort mit einem farbigen 7" Touchscreen oder, nochmals kostengünstiger, mit LCD-Display.
atz / 12.05.2014